Freitag, 2. Dezember 2011

READ goes Schule: Poetry Slam Workshop

Wer eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert, erlebt naturgegeben viel. Der Einsatz als Reporterin für einen Tag war für Isabel Woitas, Auszubildende im Gräflichen Park und zurzeit im CC-Team eingesetzt, allerdings trotzdem ein aufregendes Novum. Hier berichtet die 21-Jährige über ihre Erfahrung als Entsandte bei einem der ersten Poetry Slam Workshops im Rahmen von READ:

Poetry Slam Workshop am 30.11.2011 im Städtischen Gymnasium Bad Driburg mit Slam Master Ko Bylanzky

Im Rahmen des im Januar stattfindenden Romantik-Festivals READ finden zum derzeitigen Zeitpunkt Workshops für Schüler verschiedener Schulen statt, in denen sie gemeinsam mit einem Slam-Master das Poetry-Slammen üben, um damit zum READ-Eröffnungstag am 20. Januar 2012 gegeneinander anzutreten. Mit ihren Texten werden die Schüler versuchen, das Publikum, das die Entscheidung über den besten Slammer trifft, für sich zu begeistern. Dem Gewinner ist nicht nur der Platz des Siegers sicher, sonder auch ein begehrter Startplatz bei den Deutschsprachigen Meisterschaften in Mannheim.

Dass nun ausgerechnet ich am 30. November die einmalige Gelegenheit haben würde, Poetry Slam Master Ko Bylanzky und dem Schülerteam des Städtischen Gymnasiums Bad Driburg ein wenig über die Schulter zu schauen, Fragen zu stellen und Pressefotos zu machen, erfuhr ich erst am selben Tag. Ich war ein bisschen aufgeregt und habe mich sofort an die Vorbereitung gemacht. Was für Fragen könnte ich stellen und wo mache ich am besten das Foto? Mit ein paar Tips von meiner netten Kollegin Kristina Schütze, PR-Referentin der Unternehmensgruppe Oeynhausen-Sierstorpff, hatte ich bald alles, was ich brauchte. Das Foto sollte im Freien gemacht werden, da waren wir uns einig. Dann ging es für mich auch schon los zum Städtischen Gymnasium.

Der Workshop begann früh um 7:45 Uhr und sollte bis 12:45 Uhr dauern. Gegen 12:30 Uhr war ich bereits an Ort und Stelle und wurde sogleich von einem Lehrer zum Informatikraum geführt, in dem der Workshop stattfand. Als ich in das Klassenzimmer kam, waren die Schüler gerade dabei, der Gruppe selbst verfasste Texte vorzulesen. Jeder Schüler hat sein Schriftstück vorgetragen. Dabei ging es um einen Text, den sie nach einer Orientierungs-Vorlage von Micha Ebeling, Humanist und Poetry Slam Veteran, selbst nach ihren eigenen Kriterien verfassen sollten. Ich setzte mich schnell und unauffällig auf einen Stuhl und hörte mir die Vorträge an. Sehr witzige und amüsante Ergebnisse sind dabei entstanden und man merkte den Schülern stets an, dass sie viel Spaß bei der Sache hatten.

Nachdem Ko Bylanzky im Anschluss jeden Vortrag beurteilte, ging er dazu über, dem Team die Kopie eines Zeitungsartikels zu verteilen und in verschiedenen Emotionen vorlesen zu lassen. U.a. wurden folgende Emotionen eingebunden: wütend, gelangweilt, verliebt, traurig, ironisch und hysterisch.

Es wurde viel gelacht und es gab niemanden, der sich nicht getraut hätte. Mit dieser Aufgabe war dann auch der Workshop beendet und ich hatte die Gelegenheit, den Schülern noch ein paar Fragen zu stellen. Besonders positiv geäußert wurde sich über die Einbeziehung jeder einzelnen Person und darüber, dass sie viel gelernt hatten. Die wenigsten der Schüler hatten jemals zuvor von einem Poetry Slam gehört bzw. gelesen. Um so begeisterter waren sie, als sie merkten, dass auch in ihnen ein verborgenes Talent zum Texte verfassen schlummerte.

Adrian Gärtner beschrieb das Gelernte von Slam Master Ko Bylanzki als „Bereicherung“ und Dennis Meinberg als „positive Erfahrung“. Antje Hölscher hatte besonders gefallen, dass durch solche Projekte das Selbstbewußtsein einzelner Personen gestärkt wird. Alle waren sich einig, dass sie diesen Workshop als Positive Erfahrung mitnehmen und durchaus wiederholen würden.

Zu guter letzt sind wir zusammen auf den Schulhof gegangen, auf dem es ein Grünes Klassenzimmer gibt und alle haben sich postiert. Ein paar Späße haben allen ein wunderbares Lächeln in die Gesichter gezaubert. Dann war meine Funktion als Eintags-Reporterin auch leider schon wieder vorbei. Wir verabschiedeten uns alle voneinander und ich wünschte allen viel Glück.

Wieder im Gräflichen Park angekommen, berichtete ich sofort meinen Kolleginnen, wie es war, und machte mich daran, die Informationen, die ich nun hatte, zu einem brauchbaren Text zusammenzufügen.

Ich erinnere mich gern an diesen Tag, der mir viel Spaß und Freude bereitet hat und hoffe, möglichst viele der Schüler beim READ-Festival wiederzutreffen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen